Viele Hersteller unterteilen bei den verschiedene Zielfernrohr-Linien grundsätzlich in eine Moderate und eine Premium Klasse bei Zieloptiken. Ein günstigeres Glas für den nicht so finanzkräftigen Kunden und das teure für den finanzkräftigen Kunden. Im weiteren Sinne führt das aus Markenführungssicht oft zu einer Art “Clubzwang” und viele sparen sich für ein Premiumprodukt ab und müssen bei anderen sehr wichtigen Themen wie z.B. der ZF-Montage sparen (ein großer Fehler).
Was macht generell ein gutes Zielfernrohr für die Ansitzjagd aus?
- Die Zielfernrohr Linsen:- Die Qualität der Vergütung (=Antireflexbeschichtung) und der Gläser- Die Lichttransmission (=Helligkeit im Sichtfeld) zwischen 95 und 97%- Die Randschärfe (=Bild am Rand des Sichtfelds)- Die Möglichkeit, die Schärfe der Gläser anzupassen (Parallaxe Verstellung)
- Das Zielfernrohr Absehen:- Mit und ohne Beleuchtung (hilft bei Dämmerung)
- Die Zielfernrohr Verstellung:-Links-rechts- und Höhenverstellung nicht zu grob- Wiederholgenauigkeit muss gegeben sein- Robustheit bei Erschütterung und Schüssen- Schnell und einfach
Das ideale Zielfernrohr für die Ansitzjagd
Bein der Ansitzjagd spielt es sicher eine große Rolle, in welchem Revier auf die Jagd gegangen wird. Kann ich bis nahe an den Ansitz hinfahren oder geht ein 1 stündiger Fußmarsch bevor- eventuell noch mit steilen Passagen. Im flachen Revier, mit guter Zufahrt und mit der Wildart Schwarzwild spielen Gewicht und Abmessungen keine große Rolle.
Hier soll das ZF vielseitig einsetzbar sein, ein großes Sehfeld besitzen und in der Dämmerung seine Stärke beweisen. Ein 56 mm Objektiv und grösser ist hier sicher die richtige Wahl. Eine Variable Vergrößerung ist sicher auch zu empfehlen, da Schüsse auf nahe und ferne Distanzen zu erwarten sind. Sobald aber längere Fußmärsche ein Thema sind, sollte aufgrund des Gewichtes auf nicht mehr als 50 mm Objektiv zurückgegriffen werden.
Beim Gewicht wird heute durchwegs von allen Herstellern auf leichte Materialien zurückgegriffen. Die Zeit der schweren Gehäuse aus Stahl usw. sind vorbei. Einzig grosse Glaslinsen erhöhen das Gewicht und die Abmessungen – womit wir auch schon beim Thema sind.
Bei der Ansitzjagd sind 56 er Objektive generell empfehlenswert. Hohe Dämmerungsleistungen und großes Sehfeld ergeben viele Vorteile.
Bei der Ansitzjagd ist es ratsam, ein variables Zielfernrohr mit mind. 50 mm Objektivdurchmesser zu wählen. Der Zoomfaktor bleibt den persönlichen Vorlieben überlassen. Dem einen Jäger reicht ein 1-4 fach. Ein anderer Jäger will bis zur 6x Vergrößerung (5-30 – fach) gehen um den Anwendungsbereich zu erhöhen.ZF Vergleich und Eignung nach Objektivdurchmesser
Lichtstärke |
Objektiv Durchmesser |
Verwendung |
niedrig |
25 mm |
ZF für die Drückjagd |
mittel bis hoch |
42 mm, 50 mm |
Allround ZF Ideal bis in die (späte) Dämmerung, Pirschjagd, Gebirgsjagd |
sehr hoch |
56 mm, 60 mm |
Schwerere Nachtgläser für Ansitzjagd |
ZV Vergleich und Eignung nach Vergrößerung
Vergrößerung: |
klein |
1-6x |
ideal für Pirsch und Bewegungsjagden – Schüsse auf kurze Distanzen |
Vergrößerung |
mittel |
bis 15x |
ideal für viele jagdliche Anwendungen wie Ansitzjagd, Pirschjagd und Gebirgsjagd |
Vergrößerung |
hoch |
bis 30x |
Zielfernrohr für Sport und weite Schüsse im Gebirge, Verwendung als Spektiversatz |