Lauflänge kürzen Test | Kurzlauf und Geschossgeschwindigkeiten | Verschiedene Kaliber – was ist ideal für kurze Läufe? Laufkürzungen und Energieveränderung – Versuchsstudie im FBT Schießkeller
Das Thema Laufkürzungen bzw. kurze Waffenläufe ist spätestens seit der Verbreitung von Schalldämpfern in aller Munde. Es gibt verschiedenste Meinungen zu Kalibern, Lauflängen und daraus resultierenden Kaliberleistungen.
Eine fundamentierte Basis fehlt allerdings in den meisten Diskussionen und somit haben wir uns bei FBT entschieden einen Versuch durchzuführen.
Wir haben uns dabei am marktüblichen Standardsortiment von Munition bedient um Ergebnisse mit Praxisrelevanz zu erhalten.
Unseren Lauflängen / Geschwindigkeit Testreihen haben wir im hauseigenen Schießstand durchgeführt. Als Basis haben wir uns für das Waffensystem Blaser R8 entschieden, da durch die R8 Wechselläufe alle Kaliber abgedeckt werden konnten.
Die Laufkürzungen wurden sehr simpel mittels Säge oder Trennscheibe gemacht und die Mündung jeweils nachgesenkt. Die Präzision wurde in der Endlänge (46 cm) nach Anbringung eines Mündungsgewindes, erfolgreich getestet.
ALLE Testergebnisse | 4 Kalibergruppen Versuchsaufbau | 308 Win, 8,5×55 Blaser, 300 WSM, 6,5 Creedmoor | im Lauflängen-Test mit unterschiedlichen Munitionsfabrikaten
Die FBT-Bestenliste – unsere Empfehlung bei Waffenkalibern
Nicht nur äußerst wirksam auf weite Distanzen sondern dabei auch extrem angenehm zu schießen. Durch den kleinen Geschossdurchmesser von 6,5 mm und den sehr langen Geschossen ergibt sich ein Kaliber mit guter Energieerhaltung und hoher Penetration auf weite Entfernungen.
Die Hülsenform an sich sowie die Pulverabstimmung der meisten Munitionshersteller machen sie zu einem geeigneten Kurzlauf-Kaliber.
Das Standardkaliber der heutigen Zeit – was früher mit 7×64 abgedeckt wurde erfüllt heute die 308 Win.
Und zwar aus gutem Grund: Perfekte Eignung für Schalldämpfer durch entsprechende Gasmengen, ausreichend Leistungsreserven für die meisten Wildarten und eine vielfältige Auswahl an verschiedenen Herstellern.
Wenn die Schussdistanzen bei max. 300 m liegen ist sie die logische Wahl.
Das neueste Kaliber in unserer Auswahl zeichnet sich durch die hervorragende Momentanwirkung auf Distanzen bis 300 m aus.
Kaum ein Kaliber bringt auf diesen Entfernungen eine vergleichbare Wirkung. Die Verfügbarkeit ist durch den Namensgeber und Entwickler Blaser weltweit kaum ein Problem.
Auch hier fiel uns gleich auf, wie groß das Potential als Kurzlaufkaliber ist. Auf dem Papier ist sie der 300 WSM knapp auf den Fersen jedoch verliert sie in der Praxis auf +300 m an Penetrationsvermögen, 8,5 mm ist eben mehr als 7,62 mm und damit wird ihr Vorteil auf kurze Distanz zum leichten Nachteil wenn es weiter ist.
Wer Magnum-Leistung für große Distanzen in Verbindung mit einem kurzen Lauf haben will, der wird bei der 300 WSM fündig werden. Die auffällig hohe Eigenpräzision des Kalibers ist ohnehin bekannt, kaum einer weiß aber wie gut sie auch aus Läufen unter 50cm funktioniert.
Bei entsprechenden Ladungen (Bsp. ELD-X, Hornady Precision Hunter) bringt sie noch mehr als 2000 Joule bei 500 m aus den 46 cm Lauf. Insgesamt gibt es zu beachten, dass die Momentanwirkung bei Distanzen unter 300 m erfahrungsgemäß schlechter ist, als die einer 308 Win.
Es sollte also bei der Wahl des Kalibers beachtet werden, wie groß die tatsächlichen Hauptdistanzen sind!
Datendetail E500 von verschiedenen Lauflängen und Kalibern
Aus den Daten kann nun vieles Darstellen. Hier die interessante Darstellung von Daten im 500 m Vergleich. Durchmesser des Geschosses und BC Werte spielen eine große Rollen bei weiteren Schüssen.